Festhalten lässt sich, dass der Einfluss von Ghostwriting Agenturen in der heutigen Gesellschaft immer wichtiger wird. Immer mehr Menschen nutzen diesen Service, um sich bei Text Verfassungen wie beispielsweise einer Doktorarbeit Unterstützung zu sichern. Auch die Niederschrift ganzer Arbeiten ist Gegenstand der Autoren dieser Firmen. Kein Wunder, dass sich allmählich die Frage nach der Legalität auftut. Handelt es sich also um eine legale Tätigkeit oder ist es illegal und demnach strafbar? Wie sieht die aktuelle Rechtslage dahingehend aus? Lassen Sie uns gemeinsam in die Recherche eintauchen.
Die aktuelle Rechtsgrundlage
Den Vertrag mit einer Ghostwriting Agentur abzuschließen ist selbstverständlich erlaubt. Hierbei geht es ausschließlich um den Vertragsabschluss zwischen Ihnen und dem Unternehmen. Im Rahmen des Zivilrechts ist das statthaft. Dieser Vertrag ist wie jeder Vertragsabschluss vollends legal. Das Oberlandesgericht Frankfurt hat hierzu bereits im Jahr 2009 Rechtssicherheit geschaffen. Im Urteil stellt das Gericht sehr genau klar, was im Bereich von Ghostwriting erlaubt ist. Im Urteil findet sich, dass die Vereinbarung zwischen Urheber (Ghostwriter) und dem Käufer nicht zu beanstanden sei, sofern sich der Urheber auf das Verschweigen der eigenen Urheberschaft verpflichtet. Somit ist es dem Auftraggeber erlaubt, das Werk als eigenes zu veröffentlichen. Aus diesem Grundsatz lässt sich ganz klar ableiten, dass die Legalität nicht vom Bereich des Ghostwritings abhängt. Vielmehr gibt die Art und Weise die Legalität vor.
Im Umkehrschluss stellt sich die Sachlage anders dar, wenn Sie beispielsweise eine akademische Arbeit wie die Bachelorarbeit kaufen und vom Ghostwriter schreiben lassen möchten. Dies gilt, sofern Sie vorhaben, die Arbeit als Ihr eigenes Werk darzustellen. Das würde dem Vorhaben der Täuschung unterliegen. Als Student würden Sie dann den geschworenen Eid brechen.
Weshalb Ghostwriting legal ist
Um was handelt es sich denn bei Ghostwriting überhaupt? Welche Tätigkeit führen professionelle Autoren durch? Hierbei übermittelt eine Person den Auftrag, einen Text erstellen zu lassen. Dabei erwirbt der Auftraggeber die Nutzungsrechte. Solche Texte sind häufig akademischer Art, beispielsweise eine Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Hausarbeit. Dabei wird der Autor, also der Ghostwriter, namentlich nicht erwähnt. Der Käufer kann mit dem Text tun und lassen, was er möchte. Er hat diesen rechtmäßig erworben, er steht ab sofort zur freien Verfügung.
Wie bereits beschrieben hat das Oberlandesgericht in Frankfurt eine eindeutige Urteilsfindung verkündet. Diese lässt keine rechtlichen Fragen offen und ist umfassend formuliert. Demnach ist die Tätigkeit eines Ghostwriters grundsätzlich absolut legal. Das ist folglich auch logisch, spricht doch nichts dagegen, sich Reden, Bücher oder Präsentationen verfassen zu lassen. Viele bekannte Persönlichkeiten handeln so. Hier liegt kein illegales Verhalten vor, da nirgends niedergeschrieben ist, dass beispielsweise eine Rede aus der eigenen Feder stammen muss. Auch die Erstellung akademischer Artikel wie beispielsweise eines Exposés sind grundsätzlich legal. Zumindest solange der geleistete Eid nicht verletzt wird. Wird gegen diesen verstoßen, liegen andere Grundvoraussetzungen vor. Die Handlung ist dann illegal. Es drohen folgen!
Seriöse Ghostwriter Agenturen
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Legalität von Ghostwriting-Diensten in Deutschland, Schweiz und Österreich
Die Legalität der Inanspruchnahme von Ghostwriting-Diensten variiert je nach Land und den spezifischen Richtlinien Ihrer Bildungseinrichtung. Generell ist das Anbieten und Nutzen von Ghostwriting-Diensten in Deutschland, der Schweiz und Österreich nicht illegal, doch die ethischen und akademischen Implikationen sind komplex.
Deutschland
In Deutschland gibt es keine gesetzliche Grundlage, die das Ghostwriting oder die Vermittlung von Ghostwritern sanktioniert. Akademisches Ghostwriting ist nur erlaubt, wenn der Kunde die Arbeiten als Vorlage sieht und sie entsprechend ändert. Ein wichtiger Aspekt ist die eidesstattliche Erklärung, die Studierende abgeben müssen, in der sie versichern, dass sie die Arbeit selbst verfasst haben. Das Einreichen einer von einem Ghostwriter geschriebenen Arbeit kann daher zu akademischen und rechtlichen Konsequenzen führen.
Schweiz
In der Schweiz müssen Studierende schriftliche Arbeiten ausdrücklich mit einer Unterschrift als Eigenleistung bestätigen. Wird die Beauftragung von Ghostwriter:innen entdeckt, machen sich die Auftraggeber:innen strafbar. Die Verwendung von Ghostwriting-Diensten als „Inspirationsgrundlage“ ist allerdings erlaubt, solange die Texte nicht eins zu eins übernommen werden.
Österreich
In Österreich ist Ghostwriting als Dienstleistung an sich nicht illegal. Probleme können jedoch auftreten, wenn die geschriebenen Texte in einem Kontext verwendet werden, in dem Authentizität und Urheberschaft gefordert sind, wie z.B. in der akademischen Welt. Universitäten und Fachhochschulen haben klare Bestimmungen bezüglich akademischer Ehrlichkeit und Integrität. Das Einreichen einer Arbeit, die von jemand anderem verfasst wurde, verstößt gegen diese Regeln und kann zu erheblichen akademischen Sanktionen führen.
Kann Ghostwriting strafbar sein
Über die rechtlichen Rahmenbedingungen haben wir Sie bereits informiert. Die Frage, ob Ghostwriting strafbar sein kann, steht allerdings noch im Raum. Wie stellt sich der Sachverhalt diesbezüglich dar? Ist es möglich, dass Ghostwriting zur Straftat wird und strafrechtlich verfolgt wird? Laut Zivilrecht ist der Vertragsabschluss zwischen zwei Parteien absolut legal. Dies gilt dann ebenso für den Vertrag zwischen einem Auftraggeber und dem Ghostwriter. Für welche Zwecke wird das verfasste Werk dann allerdings genutzt? Die Art und Weise der Verwendung ist entscheidend, ob eine Straftat vorliegt oder nicht.
Studenten an einer Universität leisten einen Eid. So ist es ihre Pflicht, wissenschaftlich zu verfassende Werke wie eine Bachelorarbeit selbstständig zu verfassen. Hier sprechen wir nicht davon, dass ein Studierender Unterstützung sucht. Auch das ist normal und angemessen! Es ist allerdings nicht legal, den Gesamttext einer Arbeit verfassen zu lassen und als sein eigenes Schriftstück auszugeben. Hier wird der geleistete Eid ganz klar gebrochen. Bei Auffälligkeiten wird die verwendete Arbeit sicherlich nicht akzeptiert. Auch kann die Universität eine Anzeige stellen. Somit kann dieser Fall strafbar sein und verfolgt werden.
Folgen bei Überführung
Sie nutzen einen Ghostwriter, um Bücher, Reden oder Vorstellungen verfassen zu lassen? Dies ist legal und führt zu keinen Konsequenzen. Sie können hierfür nicht belangt werden, da Sie gegen keinerlei Vorgaben verstoßen.
Engagieren Sie einen Autoren, um Ihre wissenschaftliche Bachelorarbeit schreiben zu lassen? Den erstellten Text geben Sie dann an Ihren Dozenten und stellen diesen als Ihren eigenen vor? Sie verstoßen hiermit gegen den geleisteten Eid, welchen Sie auf der jeweiligen Universität niedergelegt haben. Werden Sie der Tatsache überführt und wird Ihnen nachgewiesen, dass Sie die Arbeit nicht selbst geschrieben haben, droht Ungemach. Den dann bereits erhaltenen Titel werden Sie mit höchster Wahrscheinlichkeit verlieren. Er wird Ihnen faktisch aberkannt. Ob weitere Konsequenzen drohen, bleibt abzuwarten und ist abhängig davon, ob Strafantrag gestellt wird.
Beim Ghostwriting erwischt…
Wenn Sie dabei erwischt werden, dass Sie einen Ghostwriter beauftragt haben, um Ihre Hausarbeit abzufassen, welche Folgen hat dies? Sie werden überführt, dass der Text nicht von Ihnen geschrieben wurde? Ihr verliehener Titel wird aberkannt. Zudem werden Sie vermutlich mit sofortiger Wirkung exmatrikuliert. Ob Sie im Nachgang nochmals die Chance erhalten, einen zweiten Versuch zu starten, bleibt ungewiss.
Zusammenfassung
Der Einsatz eines Ghostwriters ist grundsätzlich legal. Hierzu hat das Oberlandesgericht Frankfurt ein eindeutiges und weit gefasstes Urteil gefällt. Die Nutzung ist abhängig von der Art und Weise der Nutzung der geschriebenen Werke. Solange Sie gegen keinen Eid verstoßen, ist und bleibt die Nutzung des Services legal und ohne Folgen.
Verstoßen Sie allerdings gegen den geleisteten Eid, handelt es sich nicht mehr um ein legales Vorgehen. Der Titelverlust sowie die Exmatrikulation von der Universität sind sicher. Weitere strafrechtliche Folgen bleiben zu befürchten. Denken Sie also im Vorfeld gut darüber nach, für welche Art Schriftstücke Sie auf einen Ghostwriting-Service zurückgreifen möchten.
Häufig gestellte Fragen
Warum ist Akademisches Ghostwriting legal?
Die reine Texterfassung ist legal, da sie nicht zu Eidbruch führt. Erst wenn gegen den geleisteten Eid verstoßen wird, handelt es sich um illegales Vorgehen.
Was passiert, wenn man beim Ghostwriting erwischt wird?
Wenn Sie Texte nutzen, wie es nicht statthaft ist, erhalten Sie möglicherweise den Doktortitel, etc. aberkannt.
Ist Ghostwriting Schwarzarbeit?
Sofern der Ghostwriter legal angestellt ist, handelt es sich nicht um Schwarzarbeit.
Ist Ghostwriting Fälschung?
Bei Ghostwriting handelt es sich nicht um eine Fälschung, solange der Ghostwriter Unikate erstellt. Nutzt er Texte aus dem Internet und kopiert diese ohne eine Kennzeichnung in sein Schriftstück, kann von Fälschung gesprochen werden.
Kann Ghostwriting auffliegen?
Es ist zwar komplex herauszufinden, welche Texte von einem Ghostwriter verfasst wurden. Seien Sie sich allerdings niemals zu sicher.
Können Ghostwriter bestraft werden?
Nein, es handelt sich um eine legale Form der Arbeit.
Ist Ghostwriting bei einer Bachelorarbeit legal?
Grundsätzlich ist es erlaubt, die Bachelorarbeit verfassen zu lassen. Die Abgabe dieser als eigenes Werk ist allerdings nicht erlaubt, da der geleistete Eid gebrochen wird.
Wie riskant ist Ghostwriting?
Nutzen Sie einen Ghostwriter zum Einsatz legaler Maßnahmen, ist Ghostwriting überhaupt nicht riskant.
Wie viele Studenten nutzen Ghostwriter?
Eine Vielzahl von Studenten nutzen Ghostwriter. Häufig wird auf ihre Expertise im akademischen Bereich zurückgegriffen.